Bühne

Willi Baumeister entdeckte bereits Ende der 1910er Jahre das Theater als ein weiteres Feld für seine künstlerische Arbeit. Baumeister hatte sich bisher intensiv mit Malerei beschäftigt. Zunehmend löste er sich aus der zweidimensionalen Fläche. Seine konstruktivistischen Gemälde dieser Zeit enthalten sehr häufig reliefhafte Elemente. So treten einzelne Farbflächen oder Bildelemente durch Aufbringen von Gips oder Sperrholzteilen haptisch hervor.

Kunstmuseum Stuttgart - 29. September bis 9. Dezember 2007

WVZ Beye/Baumeister 1057

Willi Baumeister entwickelte zielstrebig eine ganz persönliche, eindrucksvolle Bildsprache, die in der deutschen Kunst unmittelbar nach 1945 einzigartig war. Entsprechend hoch war die Anerkennung, die er in der Nachkriegszeit, insbesondere in den 1950er Jahren im In- und Ausland erhielt. Zum einen findet man nun Verbindungen aus der Vielfalt seiner gegenständlichen Schaffensphasen.

Krista Gutbrod (geb. Baumeister), Felicitas Baumeister und Willi Baumeister 1955/ ab-f-004-014

In den letzten fünf Jahren seines Lebens war Willi Baumeisters künstlerische Produktion reicher als in irgendeiner der vorhergehenden Schaffensperioden, obwohl er sowohl als Lehrer an der Kunstakademie und als Vertreter der modernen Malerei in zahlreichen Ausstellungen ebenso stark beansprucht war wie als kompromissloser Streiter für die zeitgenössische Kunst in der Öffentlichkeit.